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2025-08-11
Haushalt - der Beziehungskiller?
Der Haushalt und alle Aufgaben rund um das Haus können nicht so einfach als unwichtig oder sogar vermeidbar abgetan werden. Wenn wir sie nicht erledigen, dann fallen sie uns allen irgendwann auf die Füße.
Der Haushalt ist leider jedoch nicht in einer Stunde erledigt. Die Wochenarbeitszeit liegt (laut statistischem Bundesamt) im Haushalt bei 35 – 53 Stunden. Das ist durchschnittlich noch einmal eine Vollzeitstelle. Dabei spielt natürlich die Größe und die Anzahl der Personen pro Haushalt eine Rolle.
In vielen Familien leisten diese zusätzlichen Aufgaben immer noch die Frauen. Nach und vor einer Vollzeit- oder Teilzeitstelle kommen daher immer weitere Aufgaben dazu. Dazu gehört es sich um die Kinder zu kümmern, das Essen zu kochen, den Haushalt sauber zu halten und die Wäsche zu waschen.
Natürlich bedeutet dies nicht, dass in allen Familien alle Aufgaben von den Frauen erledigt werden. Oft werden die Aufgaben gut verteilt. Doch immer noch sind viele Frauen in Teilzeit tätig und übernehmen daher schon aus zeitlichen und organisatorischen Gründen viele Aufgaben. Denn, wenn unsere Großmütter noch früher für die Kinder und den Haushalt zuhause waren und der Mann der Hauptverdiener war, so hat sich dieses Bild heute stark verändert. Rund 70% der Mütter sind heute erwerbstätig.
Warum trennen sich in diesem Falle Paare wegen der Organisation der Haushaltsaufgaben?
Eine Doppelbelastung und viele Arten diese zu erledigen, entzweien oft die Paare. Wir bringen von unseren Eltern eine Idee mit, wie es zuhause aussehen soll. Das kann entweder aus negativen oder aus positiven Erfahrungen stammen. Auch unsere Freunde und die Haushalte, die wir sehen, beeinflussen uns. Dabei machen wir uns oft keine Gedanken, was uns wirklich wichtig ist.
or allem wenn Kinder dazu kommen, verändert sich unser Leben dahingehend noch einmal. Wir wollen ein gutes Vorbild sein und gleichzeitig Zeit mit den Kindern verbringen, wir wollen ein eigenes soziales Leben haben und großartige Ehepartner sein. Manchmal kommen wir da bei all den Aufgaben an unsere Grenzen. Grenzen können immer für einige Zeit überschritten werden, doch dann reicht es uns - wir explodieren.
Was könnt ihr also tun?
1. Es liegt an euch, dass ihr für euch als Paar herausfindet, was ok ist und was nicht. Für einige Frauen ist es völlig in Ordnung diese Aufgaben zu übernehmen und sie fühlen dabei keine Ungerechtigkeit. Andere sehen dies anders. Beide Ansichten sind vollkommen richtig. Es muss für euch passen.
2. Legt einen Plan fest, was jeder von euch machen kann und wird. Dies kann ein täglicher Ablauf oder aber ein Wochenplan sein.
3. Schafft euch Freiräume, die ihr auch allein oder zu zweit nutzen könnt. Mehr Ausgeglichenheit bringt auch hier Leichtigkeit.
4. Habt ihr die Möglichkeiten die Aufgaben neu zu strukturieren und im täglichen Ablauf Putzaufgaben zu vermeiden (z.B. wer am Waschbecken war, wischt dieses gleich ab. Kein Putzen mehr nötig)?
5. Holt euch Hilfe. Manchmal reicht es schon einen Putzroboter in euren Haushalt aufzunehmen.
6. Überlegt euch zusammen, was euch wichtig ist. Was darf und muss jede Woche geputzt werden und wo reicht auch ein zweiwöchentlicher Rhythmus.
7. Wechselt euch ab. Dadurch fallen Aufgaben einem selbst nicht so sehr zu Last.
8. Und Zuletzt: Redet miteinander. Warum ist dir Sauberkeit wichtig und warum mir? Worauf kann und will ich nicht verzichten?
Sollte der Haushalt bei euch weiter ein Thema sein, dann meldet euch gerne.
Admin - 13:36:20 | Kommentar hinzufügen
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